Arbeitsmarkt im Dezember: Arbeitslosigkeit leicht gestiegen

Schwache Konjunktur belastet Arbeitsmarkt

Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Im Berichtsmonat Dezember 2024 ist die Arbeitslosigkeit laut Agentur für Arbeit im Vergleich zum Vormonat leicht angestiegen. 12.464 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 175 Personen mehr (1 Prozent) als im November und 1502 Personen (14 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb bei 4,3 Prozent. Die Quote in Baden-Württemberg betrug ebenfalls 4,3 Prozent.

Die anhaltend schwache Konjunktur belastet den Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit ist im Jahresdurchschnitt 2024 deutlich gestiegen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt dagegen schwach. Die Inanspruchnahme konjunktureller Kurzarbeit war 2024 stark ausgeprägt. Im August 2024 lag die Zahl der Kurzarbeitenden im Agenturbezirk nach vorläufigen, hochgerechneten Daten bei 2787 Personen in 140 Betrieben. Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr (August 2023: 1398 Kurzarbeitende) – und mehr als zehn Mal so viele wie im August 2022 (237 Kurzarbeitende).

Kurzarbeit zur Überbrückung verlängert

Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat die Bundesregierung zum 1. Januar die Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld von zwölf auf bis zu 24 Monate verlängert. „Mit dem Kurzarbeitergeld erhalten Betriebe in schwierigen Zeiten mehr Planungssicherheit, sie können damit ihre erfahrenen und eingearbeiteten Beschäftigten halten“, erklärt Sylvia Scholz, Chefin der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen. „Von der verlängerten Bezugsdauer profitieren Unternehmen, die sich bereits jetzt in Kurzarbeit befinden und bei denen der Arbeits- und Entgeltausfall mehr als zwölf Monate andauern wird.“

Im Dezember zeigten 79 Betriebe für 1099 Beschäftigte aus dem Agenturbezirk Kurzarbeit an (vorläufige Daten, 1.12. bis 26.12.24). Schwerpunkte bei den neuen Anzeigen nach Branchen waren die Herstellung von Metallerzeugnissen, Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, Maschinenbau, Herstellung von elektrischen Ausrüstungen sowie Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren.

Alle Informationen zum Thema Kurzarbeit: www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/kurzarbeitergeldformen/kurzarbeitergeld-anzeige-antrag-berechnung

Entwicklung in den Rechtskreisen

Bei der Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III) waren im Dezember 5903 Personen arbeitslos gemeldet (146 Personen mehr als im Vormonat und 1113 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Bereich der Jobcenter (Rechtskreis SGB II) waren 6561 Arbeitslose registriert (29 Personen mehr als im Vormonat und 389 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 53 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Stellenmarkt

Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt verhalten: 839 Stellen wurden im Dezember neu gemeldet (164 weniger als im Vormonat und 246 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 3262 freie Stellen im Bestand der Agentur für Arbeit.

Die Regionen im Überblick

Kreis Rottweil: Die Arbeitslosigkeit im Kreis Rottweil ist im Dezember gestiegen. 2839 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 72 Personen mehr (3 Prozent) als im November und 352 Personen beziehungsweise 14 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,5 Prozent.

Schwarzwald-Baar-Kreis: Die Arbeitslosigkeit im Schwarzwald-Baar-Kreis ist im Dezember gestiegen. 5750 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 47 Personen mehr (1 Prozent) als im November und 763 Personen beziehungsweise. 15 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,7 Prozent.

Kreis Tuttlingen: Die Arbeitslosigkeit im Kreis Tuttlingen ist im Dezember gestiegen. 3875 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 56 Personen mehr (2 Prozent) als im November und 387 Personen beziehungsweise 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,6 Prozent.

Pressemitteilung (pm)

Mit "Pressemitteilung" gekennzeichnete Artikel sind meist 1:1 übernommene, uns zugesandte Beiträge. Sie entsprechen nicht unbedingt redaktionellen Standards in Bezug auf Unabhängigkeit, sondern können gegebenenfalls eine Position einseitig einnehmen. Dennoch informieren die Beiträge über einen Sachverhalt. Andernfalls würden wir sie nicht veröffentlichen. Pressemitteilungen werden uns zumeist von Personen und Institutionen zugesandt, die Wert darauf legen, dass über den Sachverhalt berichtet wird, den die Artikel zum Gegenstand haben.

2 Kommentare

  1. Wer wundert sich da? Mit dem Bürgergeld und der Meinung einigermaßen Politiker, dass Arbeitssuchende das Recht haben sich auch Mal auszuruhen ….. führt dazu dass die Zahlen noch mehr steigen werden ….

    1. Haben sie sich zur Abwechslung mal mit Fakten auseinandergesetzt und nicht nur mit plärrenden Internet Meinungen? Dann könnten sie uns Unwissende ja mal anständig aufklären, über die Tatsache, dass das „Bürgergeld“ nur in Bürgergeld umbenannt wurde, weil die SPD den begrifflichen Mühlstein „Hartz IV“ nicht mehr am Hals haben wollte und sie zusammen mit der Union von der Rechtssprechung zu einer Novellierung der Bezüge verdonnert wurde. Sie plappern nur den Linnemann/Spahn Mist nach, oder eben den Schwachsinn der AfD. Lesen sie sich doch mal ein in die Zahlen, von der seligen „Sozialhilfe“, was auch immer dieser Oberbegriff im Detail auch war, über Hartz, bis Bürgergeld. Zeigen sie mir über die Jahrzehnte mal die Anreizsituation „nicht“ arbeiten zu wollen und sich lieber auf die faule Haut zu legen. Also, Hosen runter, wo gibt es eine Verbesserung bezüglich bequem nicht mehr arbeiten zu müssen, wo? Zeigen sie es knallhart auf, damit wir schlauer werden!

Schreiben Sie einen Kommentar

Back to top button